Blumen für die Residenz –

ein von der
Ernst von Siemens Kunststiftung
gefördertes Restaurierungsprojekt von Inkrustationen aus den spätantiken Trierer Bauten

Die Rekonstruktion der vier Wandverkleidungen konnte durch die finanzielle Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung im Rahmen der Corona Förderlinie, sowie den gestalterischen Vorarbeiten der Kolleginnen des Landesmuseum Trier verwirklicht werden. Die wissenschaftliche Koordination erfolgte durch Dr. Korana Deppmeyer.
Die Stücke waren in der Ausstellung "Untergang des röm. Reichs" im Landesmuseum Trier zu sehen.

Reversible Integration von Steinintarsien in eine rekonstruierte spätantike Wandverkleidung. Reversible Integration von Steinintarsien in eine rekonstruierte spätantike Wandverkleidung.  
 
Die vier Tafeln sind derzeit in der Landesaustellung "Untergang" im Landesmuseum Trier zu sehen. Die vier Tafeln sind derzeit in der Landesaustellung "Untergang" im Landesmuseum Trier zu sehen.  
Untergang des römischen Reichs  
Das Projekt wurde erst durch die Unterstützung der Corona Förderline der Ernst von Siemensstiftung ermöglicht. Das Projekt wurde erst durch die Unterstützung der Corona Förderline der Ernst von Siemensstiftung ermöglicht.  
 
Zeichnerische Umsetzung der Vorlagen durch Frau Martina Diederich, Trier Zeichnerische Umsetzung der Vorlagen durch Frau Martina Diederich, Trier  
 
 
 
Reversible Integration von Steinintarsien in eine rekonstruierte spätantike Wandverkleidung.     Die vier Tafeln sind derzeit in der Landesaustellung "Untergang" im Landesmuseum Trier zu sehen.   Untergang des römischen Reichs   Das Projekt wurde erst durch die Unterstützung der Corona Förderline der Ernst von Siemensstiftung ermöglicht.     Zeichnerische Umsetzung der Vorlagen durch Frau Martina Diederich, Trier        
Hunsrückmuseum Simmern Hunsrückmuseum Simmern. Rekonstruktion eines Rades aus Gips  
Falkenhof Museum Rheine Falkenhof Museum Rheine Stützkonstruktion aus Stahldraht  
Stahldraht geschweißt und hartgelötet. Stahldraht geschweißt und hartgelötet.  
 
Vollständig durchkorrodierte Eisenbeschläge in rekonstruierter Montage. Vollständig durchkorrodierte Eisenbeschläge in rekonstruierter Montage.  
Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg. Belegbar sind hier nur die Durchmesser der Reife.  
Stadtgeschichtliches Museum Jülich Stadtgeschichtliches Museum Jülich  
Die Fragmente sind mit hochelastischen Klebepunkten spannungsfrei auf den Drahtgestell fixiert. Die Fragmente sind mit hochelastischen Klebepunkten spannungsfrei auf den Drahtgestell fixiert.  
Stahldraht geschweißt. Stadtarchäologie Augsburg Stahldraht geschweißt. Stadtarchäologie Augsburg  
Rekonstruierte Spiralarmringe mit flach-ovalem Querschnitt. Bronzedraht gezogen. Rekonstruierte Spiralarmringe mit flach-ovalem Querschnitt. Bronzedraht gezogen.  
Nachbildung der Bronzekette aus flachoval gezogenem Bronzedraht und frei gewickelten Glasperlen.  

REKONSTRUKTION DES HALLSTATTZEITLICHEN WAGENS AUS BELL (HUNSRÜCK)

Der im Maßstab 1:1 gefertigte Nachbau beruht auf der Rekonstruktion des vierrädrigen Wagens aus dem Fürstengrab von Bell (Hunsrück) aus dem 6. Jh. v. Chr., wie sie im Landesmuseum Bonn ausgestellt ist (Joachim 1987). Unser Nachbau ist derzeit in den Räumen der VG Kastellaun zu sehen.

Als herstellungstechnologische Besonderheit dieser Wagen gelten die aus einem Stück gebogenen hölzernen Felgen.

Obwohl es nicht Aufgabe war, den Wagen oder die Felgen mit vorgeschichtlichen Hilfsmitteln zu bauen, kamen im Verlauf der Arbeiten unweigerlich Fragen auf, wie einige der aufgetretenen Probleme von den keltischen Handwerkern gelöst werden konnten.

Eine ganze Reihe von Versuchen war nötig, bis endlich klar wurde, wie die Felgen herzustellen sind. Die Industrie bietet heute natürlich längst Einzelanfertigungen an. Sie kann aber nicht weiter als 270° und nur maximale Längen von 220 cm biegen. (Bach 2007)

Hier ging es aber um ein „Überbiegen“ der 360°-Marke, bei einem Umfang der Räder von über drei Metern.

Literatur:

  • H.E.Joachim, Der Wagen von Bell, Rhein-Hunsrück-Kreis. Monographien RGZM Bd. 12, 1987, S.135-143
  • Detlef Bach, Fragen zur Herstellungstechnik keltischer Biegefelgen. In: „Holz-Kultur, Von der Urzeit bis in die Zukunft“. Wissenschaftlicher Begleitband zur Sonderausstellung 4.2.2007 bis 28.5.2007, Landesmuseum für Natur und Mensch, Oldenburg 2007, S.264-271

Details zur Arbeit

 
 
 
 
       

Ergänzung im Silbergussverfahren

Die fehlende Schnabelspitze an dem getriebenen Dolchgriff wurde im Wachsausschmelzverfahren ergänzt.

Modellierung der fehlenden Schnabelspitze mit Wachs.  
Das dünne originale Silberblech bleibt völlig unverändert.  
Die kleine Wachsergänzung mit angelöteten Einfüll- und Abluftkanälen. Die Struktur wird dann in hitzebeständiger Formmasse eingebettet.  
Politur und Feinanpassung der 925-er Silberlegierung wurde vor der reversiblen Klebung erledigt.  
Modellierung der fehlenden Schnabelspitze mit Wachs.   Das dünne originale Silberblech bleibt völlig unverändert.   Die kleine Wachsergänzung mit angelöteten Einfüll- und Abluftkanälen. Die Struktur wird dann in hitzebeständiger Formmasse eingebettet.   Politur und Feinanpassung der 925-er Silberlegierung wurde vor der reversiblen Klebung erledigt.